Die Ganztagsschule Fährstraße ist eine vierzügige – seit dem Schuljahr 2020/21 erstmals fünfzügige – staatliche Grundschule mit zwei Vorschulklassen. Etwas mehr als 300 Schülerinnnen und Schüler kommen jeden Morgen auf das große, grüne Schulgelände. Ein Großteil von ihnen spricht noch mindestens eine andere Sprache als Deutsch. In dem über 100 Jahre alten Altbau befinden sich Büros, Lehrerzimmer und Fachräume, die Klassenräume sind in den verschiedenen Nebengebäuden untergebracht.
An der Fährstraße arbeiten über 35 Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagoginnen, Erzieherinnen und Erzieher, Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter, außerdem eine Schulsekretärin, ein Schulsekretär, ein Hausmeister, ein Koch, drei Kantinenkräfte, Gebäudereinigerinnen und Gebäudereiniger sowie zahlreiche Honorarkräfte in einem vielfältigen Kurs- und Betreuungsangebot.
Wir arbeiten daran, dass die Ganztagsschule Fährstraße das bleibt, was sie seit ihrer Gründung immer gewesen ist: eine Schule für alle Kinder im Stadtteil mit all ihren besonderen Bedürfnissen und Lernvoraussetzungen.
Rückblick
Seit mehr als 100 Jahren gibt es die Schule Fährstraße nun schon im Reiherstiegviertel. Bei der Einweihung im Jahre 1900 bestand sie nur aus dem Altbau, der noch heute an der Fährstraße steht und hatte dennoch schon nach kurzer Zeit über 600 Schüler. An dem alten Gebäude und in den Archiven auf dem Dachboden finden sich noch zahlreiche Spuren aus der Vergangenheit. Generationen von Schulleitern, Lehrern und Schülern sowie viele große und kleine Ereignisse – darunter zwei Weltkriege, die große Flut, der Wandel des Viertels und zahlreiche Schulreformen – gaben der Schule ihr heutiges Gesicht. Wer sich näher mit der Geschichte der Schule beschäftigen will, kann hier online im Jubiläumsheft nachlesen, das zum hundertjährigen Bestehen der Schule im Jahre 2000 erschienen ist.
Aktuelle Entwicklung
Die wichtigsten Veränderungen in organisatorischer und pädagogischer Hinsicht waren sicher die Umwandlung des langjährigen Grund-, Haupt- und Realschulstandortes in eine reine Grundschule ab dem Schuljahr 2010/11 und vier Jahre später die Einrichtung eines deutschlandweit einmaligen Schulversuchs mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern einer staatlichen Schule durch die Einbeziehung von der Waldorfpädagogik entlehnten Unterrichtselementen neue Zugänge zum gemeinsamen, nachhaltigen Lernen und zur musisch-ästhetischen Bildung zu eröffnen. Der auf acht Jahre angelegte Schulversuch wird trotz des Rückzugs des Kooperationspartners „Verein für Interkulturelle Waldorfpädagogik Wilhelmsburg e.V.“ fortgeführt.
Neben der Entwicklung und Erprobung eines neuen pädagogischen Konzepts mit entsprechenden schulinternen Curricula und einer veränderten Rhythmisierung konnten in den vergangenen zwei Jahren zahlreiche bauliche Verbesserungen abgeschlossen werden: Erweiterung der Cafeteria, Modernisierung der Küche inklusive Umwandlung in eine Frischeküche, Grundsanierung des Kreuzbaus, Anbindung aller Gebäude an das Internet und Anschluss an das Hamburger Schulnetz, Ausstattung aller Klassen mit interaktiven Whiteboards – bei expliziter Beibehaltung der Kreidetafeln, Bereitstellung neuer Spielgeräte und Gestaltungselemente auf dem Schulhof, Beginn der Grundrenovierung der Aula.